Anhand der unter chronolgisch angeordneten Artikel aus unserer Heimatzeitung der Dithmarscher Landeszeitung möchten wir einen Einblick über die Entdeckung unseres wahren Gründungsdatums geben.
An dieser Stelle ein Dankeschön an die DLZ, Jörg Lotze und Ulrich Seehausen für die Verfügungsstellung der einzelnen Artikel und der hier verwendeten Bilder.
Veröffentlich am:14.04.2011 | Überschrift:Älteste Feuerwehr: Stadt prüft Unterlagen
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Autor:Jörg Lotze |
Heide - Bürgermeister Ulf Stecher hat dem Heider Stadtarchiv sowie Mitarbeitern aus dem Rathaus einen umfassenden Prüfauftrag erteilt. Hintergrund sind die neuen Erkenntnisse zum Alter des freiwilligen Feuerwehrwesens in Heide.Wie berichtet, fand der Journalist Bernhard von Oberg Dokumente, nach denen die erste freiwillige Feuerwehr bereits 1847 gegründet wurde – um den damaligen Oberkommandierenden Andreas Nicolaus Stammer. Damit ist die Heider Wehr die nachweislich älteste in Schleswig-Holstein. Bislang galt die Marner Wehr mit dem Gründungsdatum 20. Januar 1859 als die älteste dokumentierte Freiwilligenwehr Schleswig-Holsteins. Dort diskutierte die Bauernschaft erst am 12. März 1856 die Bildung eines freiwilligen Brandcorps. „Die Heider Wehr ist also elf Jahre älter als die Marner“, sagt von Oberg. Stecher will auf Nummer sicher gehen: „Wenn wir das jetzt beim Land geltend machen, muss das wasserdicht sein.“ Davon unabhängig könnte nun auch die Frage aufkommen, ob die Stadt nicht eine Straße nach ihrem großen Bürger Andreas Nicolaus Stammer benennen möchte. Denn immerhin hatte dieser nicht nur das freiwillige Feuerwehrwesen angeschoben, sondern auch die Norderegge wiederbelebt. |
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Veröffentlich am:27.04.2011 | Überschrift:Älteste freiwillige Wehr: Quellen geprüftStadt schickt Unterlagen nach Kiel |
Autor:Jörg Lotze |
Heide - Bürgermeister Ulf Stecher zeigt sich zuversichtlich: „Nach allen bisherigen Erkenntnissen scheint die Wiege des freiwilligen Feuerwehrwesens im heutigen Schleswig-Holsteins tatsächlich in Heide zu stehen“, sagte er gestern auf Nachfrage unserer Redaktion. Bis gestern waren im Rathaus die vom Journalisten Bernhard von Oberg ans Tageslicht beförderten Unterlagen ausgiebig geprüft worden. Wie berichtet, geht aus den Quellen hervor, dass das erste freiwillige Brandkorps bereits 1847 in Heide gegründet wurde – um den damaligen Oberkommandierenden Andreas Nicolaus Stammer. Damit ist die Heider Wehr die nachweislich älteste im Land. Diesen Titel trug bislang die Marner Feuerwehr, die jedoch erst 1856 aus der Taufe gehoben wurde. „Wir haben die Unterlagen sorgfältig geprüft, sie sind absolut glaubhaft und bestätigen die Annahme. Damit liegt der Ursprung des freiwilligen Löschwesens in Heide“, so Stecher. Er werde die Unterlagen nun an Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen weiterleiten. Die Heider Feuerwehr hat demnach nun auch die Möglichkeit, vom Innenministerium – wie die Marner – eine goldene Glocke für 150-jähriges Bestehen verliehen zu bekommen. |
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Veröffentlich am:06.05.2011 | Überschrift:Feuerwehr-Thema schmort im RathausHeider Wehr die älteste im Land? Kiel fordert Beleg über durchgängigen Bestand |
Autor:Jörg Lotze |
Heide - Welche Feuerwehr ist die älteste im Land? Die Marner oder die Heider? Auf die Frage gibt es bislang noch keine Antwort aus dem zuständigen Innenministerium. Und das hat einen Grund: „Uns liegen dazu noch keine Unterlagen aus dem Heider Rathaus vor, es gibt weder einen Antrag noch einen Schriftverkehr zu diesem Thema“, hieß es gestern aus dem Ministerium. Thomas Giebeler, der Sprecher des Ministeriums, hatte angekündigt, die neuen Erkenntnisse aus Heide rasch prüfen zu wollen. Offenbar liegt der Vorgang allerdings noch immer im Heider Rathaus. Und das, obwohl Bürgermeister Ulf Stecher mehrfach angekündigt hatte, die Unterlagen rasch nach Kiel schicken zu wollen. Wie mehrfach berichtet, hatte der Journalist Bernhard von Oberg bei Recherchen festgestellt, dass die Gründung eines freiwilligen Brandkorps in Heide auf das Jahr 1847 zurückgeht. Die Wurzeln der Marner Wehr sind neun Jahre jünger. Bürgermeister Stecher hatte diese Quellen unserer Zeitung gegenüber bestätigt: „So wie es aussieht, steht die Wiege des freiwilligen Feuerwehrwesens nicht in Marne, sondern tatsächlich in Heide.“ Warum die entsprechenden Beweise bislang noch immer nicht in Kiel angekommen sind, war gestern nicht zu klären. Es hie lediglich, die Mitarbeiter des Stadtarchivs seien noch mit dem Prüfauftrag beschäftigt, den der Bürgermeister Mitte April erteilt hatte. In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses war unter einigen Ratsleuten der Eindruck entstanden, Ulf Stecher verfolge das Thema nicht mit dem nötigen Engagement. Auch Wehrführer Robert Rosin zeigte sich gestern ein wenig verwundert darüber, dass das Ministerium noch keine Post aus Heide bekommen hat. „Wir warten die Sache aber hoffnungsvoll ab.“ Wie Hans Schönherr, Referatsleiter für das Feuerwehrwesen, dazu sagte, müsse es bei der Prüfung vor allem um die Frage gehen, ob die Heider Feuerwehr nachweisen kann, dass sie seit dem 16. Dezember 1847 ununterbrochen Bestand habe. „Das ist entscheidend. Wir ehren eigentlich immer die ununterbrochene Zeit mit Ausnahme der Weltkriege, in denen viele Wehren vorübergehend keinen Bestand hatten.“ Wenn die Heider Feuerwehr also behaupte, älteste im heutigen Schleswig-Holstein zu sein, dann müsse sie nachweisen, dass sie die gesamten 164 Jahre lang im Einsatz war. Thomas Giebeler: „Ansonsten gibt es nämlich mit Sicherheit noch andere Feuerwehren im Land, die auch älter sind als bei uns offiziell bekannt.“ Entdecker Bernhard von Oberg geht davon aus, dass er auch diesen Nachweis in Kürze führen kann, zusammen mit Dr. Telse Lubitz vom örtlichen Stadtarchiv: „Wir haben dargelegt, dass Andreas Nicolaus Stammer sechs Jahre lang der erste Oberkommandierende eines freiwilligen Brandkorps und damit des ersten seiner Art in Schleswig-Holstein war. Das war bislang nicht bekannt. Die Truppe in Heide war schon damals freiwillig, aber militärisch durchorganisiert.“ 1852 wurden diese Wehr und ihre Statuten sogar vom Department des Inneren bestätigt, ein Beleg darüber liegt im Rathaus vor. 1854 trat Stammer ab, es wurde ein neuer Oberkommandierender gewählt. „Die Wehr hat also weiterbestanden. Nun geht es nur noch darum, die Zeit zwischen 1854 und dem bisher bekannten Gründungsdatum 1869 schriftlich zu belegen. Da bin ich sehr zuversichtlich. Denn nicht zuletzt tauchen in den Mitgliederlisten des ersten Brandkorps, der späteren Turnerwehr und auch der heutigen Heider Feuerwehr stellenweise dieselben Familiennamen auf. Das ist bereits ein sehr wichtiges Indiz.“ |
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Veröffentlich am:27.05.2011 | Überschrift:Älteste Feuerwehr: Jetzt ist Kiel am ZugHeide kann durchgehenden Bestand der Freiwilligenwehr seit 1847 nachweisen |
Autor:Jörg Lotze |
Heide – Spätestens Anfang nächster Woche wird das Innenministerium Post aus dem Heider Rathaus bekommen. Nicht nur einen dünnen Brief, sondern gleich ein größeres Paket. Darin befinden wird sich ein dicker Aktenordner aus dem Heider Stadtarchiv, den Inge Harländer und Dr. Telse Lubitz in den zurückliegenden Wochen mit historischen Dokumenten gefüttert haben. Diese belegen eindeutig, dass die Wiege des freiwilligen Feuerwehrwesens in Schleswig-Holstein nicht – wie bislang geglaubt – in Marne, sondern in Heide stand. „Es ist den Mitarbeiterinnen des Archivs gelungen, lückenlos nachzuweisen, dass es in unserer Stadt seit 1847 zu jedem Zeitpunkt eine freiwillige Feuerwehr gab. Also bis heute ununterbrochen, 164 Jahre lang“, freut sich Bürgermeister Ulf Stecher. Die Marner Wehr wurde hingegen erst 1859 gegründet, ist also zwölf Jahre jünger. Der Heider Autor Bernhard von Oberg war im April bei Recherchen zur Heider Norderegge darauf gestoßen, dass die Gallionsfigur der Egge, Andreas Stammer, nicht nur diese, sondern auch das erste freiwillige Brandcorps in Heide gründete – und diesem als Oberkommandierender vorstand. „Damit ist die Heider Wehr 22 Jahre älter als bislang bekannt, denn bis heute zählte stets das Gründungsdatum der Turnerwehr, 1869. Das ist nun überholt“, sagt von Oberg. Auch das Alter des freiwilligen Feuerwehrwesens in Schleswig-Holstein, das bislang mit dem Bestand der Marner Wehr identisch war, müsse korrigiert werden. Das Innenministerium in Kiel bekam durch unsere Zeitung Kenntnis von dieser Entdeckung, hielt sich aber bislang bedeckt, da noch keine Unterlagen aus Heide zur Prüfung vorlagen. Der Referatsleiter für das Feuerwehrwesen im Ministerium, Hans Schönherr, wies vorab darauf hin, dass es darauf ankomme, den ununterbrochenenen Bestand nachzuweisen. „Dieses können wir nun“, sagt Inge Harländer aus dem Heider Stadtarchiv. Sie hatte an insgesamt 70 Stellen Belege gefunden und diese chronologisch eingeordnet. Dafür wälzte sie unter anderem 25 Jahrgänge der Dithmarscher Blätter sowie unzählige historische Feuerwehrprotokolle. „Viele von ihnen handschriftlich in Altdeutsch“, sagt sie. Ulf Stecher wird das Paket noch heute nach Kiel schicken. „Und dann warten wir gespannt ab, was das Ministerium dazu sagt. Unsere Feuerwehr kann jedoch froher Hoffnung sein, in Kürze als die älteste im Land zu gelten“, so Stecher.
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Veröffentlich am:08.06.2011 | Überschrift:Kiel überprüft Heider FeuerwehrIst sie tatsächlich die älteste im Land? Innenministerium sichtet Unterlagen |
Autor:Jörg Lotze |
Heide – Das Innenministerium in Kiel hat das Paket aus dem Heider Rathaus erhalten. Das bestätigte gestern Ministeriumssprecher Wolfgang Röttgers auf Anfrage unserer Zeitung. In diesem befanden sich Unterlagen, mit denen die Heider beweisen möchten, dass ihre Feuerwehr nicht nur 22 Jahre älter ist als bislang angenommen, sondern mit 164 Jahren zugleich die älteste in Schleswig-Holstein ist. Bisher gelten die Brandschützer aus Marne als die älteste Freiwilligenwehr im Land (Gründung 1859, wir berichteten). Bei Recherchen des Heider Autors Bernhard von Oberg war vor Kurzem herausgekommen, dass die Ursprünge der Heider Wehr nicht auf die Gründung der Turnerwehr 1869 zurückgehen, sondern auf ein Brandcorps von 1847. Die nun nach Kiel gesandten Unterlagen aus dem Stadtarchiv belegen nach Angaben von Bürgermeister Ulf Stecher, dass die Heider Wehr seit 1847 ununterbrochen besteht. Stecher: „Unsere Feuerwehr kann guter Hoffnung sein, demnächst als die älteste im Land zu gelten.“ „Die Unterlagen aus Heide werden bereits intensiv von uns geprüft“, sagte Wolfgang Röttgers gestern. Diese Prozedur werde eine Weile in Anspruch nehmen, möglicherweise werden Mitarbeiter des Innenministeriums in diesem Zusammenhang auch in Heide Archiveinsicht nehmen. Bernhard von Oberg ist weiterhin zuversichtlich, dass die Heider in absehbarer Zeit sowohl die goldene Glocke als auch den Titel zuerkannt bekommen: „Mit der jetzigen genauen Prüfung in Kiel sind wir auf diesem Weg einen ordentlichen Schritt vorangekommen. |
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Veröffentlich am:16.09.2011 | Überschrift:164 Jahre: Urkunde für die Feuerwehr
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Autor:Jörg Lotze |
Heide - In Vertretung von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und Innenminister Klaus Schlie wird Manuela Söller-Winkler (kleines Bild) am 24. September am Stiftungsfest der Heider Feuerwehr teilnehmen. Und das nicht ohne Grund: Die Landeswahlleiterin und Leiterin der Kommunalaufsicht wird der Heider Wehr eine Urkunde überreichen, mit der sie nachträglich für ihr 150-jähriges Bestehen ausgezeichnet wird. Noch in Arbeit ist die dazugehörige goldene Glocke, die eine Fertigungszeit von zehn bis zwölf Wochen hat. „Die Glocke wird schnellstmöglichst vom Ministerpräsidenten nachgereicht “, teilte Bürgermeister Ulf Stecher dazu mit. Mit dieser Auszeichnung erkennt das Land das wahre Alter der Heider Wehr an, die tatsächlich 22 Jahre länger Bestand hat als bisher angenommen. Der Autor Bernhard von Oberg entdeckte, dass sie nicht auf die Turnerwehr von 1869, sondern auf ein freiwilliges Brandkorps aus dem Jahr 1847 zurückgeht. Damit ist sie zugleich älteste freiwillige Feuerwehr im Land. |
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