Auch die Freiwillige Feuerwehr Heide-Stadt muss leider mehrmals im Jahr zu Verkehrsunfällen ausrücken, bei denen Personen im Fahrzeug eingeklemmt sind. Dabei kommt es darauf an, zügig einen Zugang für den Notarzt und den Rettungsdienst zur Stabilisierung des Verunglückten zu schaffen. Nach der Erstversorgung des Patienten muss dieser schnell aus seiner Zwangslage befreit werden.
Hierbei zählt buchstäblich jede Sekunde. Denn die immer weiter fortschreitende Entwicklung der Fahrzeuge machen diese nicht nur sicherer, sondern sie erschwert auch unsere Arbeit bei der Rettung.
Hochfeste Stähle und Karosserieversteifungen können auch für die leistungsstärksten Rettungsscheren ein unüberwindbares Problem darstellen.
Überall im Fahrzeug sind außerdem kleine "Sprengsätze" eingebaut; die Gasgeneratoren der Airbags und Gurtstraffer. Bei einem unkontrollierten Auslösen können sie während der Rettungsaktion den Patienten und uns gefährden.
Weiterhin kommen immer häufiger neue Antriebstechniken in Fahrzeugen zum Einsatz. Dies bedeutet, dass wir uns mit verschiedenen Kraftstoffen und Tanklösungen auseinandersetzen müssen.
"Heinz: Klemm die Batterie ab." lautet der Befehl des Einsatzleiters. Und damit fängt das Problem schon an.....
Wo ist diese verbaut? Gibt es mehrere?
Einige Fahrzeughersteller haben bereits Rettungsleitfäden ins Internet gestellt. Diese aber sind umfangreich und uneinheitlich. Außerdem besteht für uns die große Schwierigkeit das verunglückte Fahrzeug genau einem Hersteller, Modell und Baujahr zuzuordnen und alle Rettungsleitfäden mitzuführen.
Um unserem Einsatzleiter und den Einsatzkräften vor Ort ohne Verzögerung alle Informationen über das verunglückte Auto in vereinheitlichter Form zur Verfügung zu stellen, hat der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) und der Verband der Automobilindustrie (VDA) die sogenannte Rettungskarte entworfen. Diese sollte in jedem Fahrzeug mitgeführt werden.
Auf der Rettungskarte finden wir auf einer DIN A4 Seiten in standardisierter Form alle notwendigen technischen Informationen für einen schnellen und effektiven Einsatz. Damit wir diese nicht lange suchen müssen, soll jedes Fahrzeug seine Rettungskarte hinter der Fahrersonnenblende aufbewahren. Außerdem zeigen Sie uns mit dem ADAC-Rettungskartenaufkleber auf der Windschutzscheibe, dass sich in Ihrem Fahrzeug eine Rettungskarte befindet.
Mittelweilen stehen für fast alle Pkws Rettungskarten zum Herunterladen zur Verfügung. Sie finden Sie beim
ADAC-Rettungskartenaufkleber erhalten Sie in den ADAC-Geschäftsstellen.
Weitere Informationen und Fakten sind kompakt zum Herunterladen in der Broschüre "ADAC-Rettungskarte - Hilfe für die Retter" zusammengefasst.
Die Rettungskarte soll hier ihren Platz finden
Eine weitere Quelle für Rettungskarten und weitere Informationen zu Bußgeldern und Gesetzesänderungen finden Sie auf der Seite bussgeldkatalog.org.
Obwohl diese Seiten mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, kann keine Gewähr auf Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der Angaben gegeben werden. Außerdem sind die anerkannten Regeln der Technik und die Monatage-, Bedienungs- und Sicherheitshinweise der Hersteller zu beachten. |
|
Quellen: |
Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) |
Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein |
|
Verband der Automobilindustrie (VDA) |
|
Leitfaden für Rettungsdienste von Volkswagen |